Read the English version below.
Eine frostige Angelegenheit
Man stelle sich vor, man strandet auf einer verlassenen Insel im Nordatlantik, steht bei bedecktem Himmel auf einem ungeschützten Platz, Temperaturen im einstelligen Bereich und ein kühler Nordwind heult unerbittlich. Man trägt sechs Schichten Kleidung, im Grunde alles, was man hat: Unterwäsche, T-Shirt, Sporttrikot, Wollpullover, gestreifte Polyesterjacke und einen Wintermantel sowie einen Schal, eine Mütze und vielleicht von Zeit zu Zeit auch Handschuhe. Dennoch ist es einfach nicht genug. Man fühlt sich wie ein angewurzelter Eiszapfen und bemüht sich, irgendeine Art von Wärme zu erzeugen. Zumindest sehnt man sich danach, aus dem Wind zu kommen, aber es gibt keinen Schutz. Das ganze System konzentriert sich auf die Bekämpfung der Kälte und verbrennt alle Energie, die man noch hat. Man trinkt bleifreies Bier, um ausreichend mit Flüssigkeit versorgt zu bleiben, oder sogar bleihaltiges Zeug in der verzweifelten Hoffnung, daß einen der Alkohol aufheizen könnte. Wer sich gedanklich in diese Situation versetzen kann, ist den 26 Cricketern und ihrer Photographin ziemlich nahe, die am ersten Wochenende im Mai 2019 auf Helgoland gelandet waren.